Da liegt er nun, das gute Stück, und weil er so heiß und innig geliebt wird, bleibt er nicht so rein und unschuldig wie am Anfang eurer Bekanntschaft. Die Zuneigung hinterlässt Spuren auf dem Sitzsack – Spuren in Formen von Flecken, Haaren von Haustieren, Getränkeresten und Kinderhänden. Aber wie wasche ich meinen Sitzsack? Dieser zentralen Frage widmen wir uns heute.
Früher oder später ist es so weit: Der Sitzsack muss, wie alle Textilien, einmal gereinigt werden. Grobe Verschmutzungen wie Haare des Haustieres lassen sich oft mit der Staubsaugerdüse und einem speziellen Polsteraufsatz reinigen. Vorsicht: Da der Sitzsack ja mit feinen Perlen gefüllt ist, nur auf niedrigster Stufe saugen und zur Not von Hand mit einer Bürste nachhelfen. Das ist auch insofern sinnvoll, als sich z.B. borstige Hundehaare nicht unbedingt in der Waschmaschine entfernen lassen, da sie im Stoff stecken. Brösel und ähnliches lässt sich hingegen gut durch Ausschütteln entfernen, und Flüssigkeiten von den wasserdichten Modellen einfach mit einem Tuch abtupfen.
Die meisten Sitzsack-Hüllen sollten aber früher oder später einmal in die Waschmaschine – allein der frische Duft lohnt die Mühe. Wir haben für euch einen solchen Waschvorgang Schritt für Schritt mit einem Smoothy Junior durchgespielt. Sitzsäcke, deren Innenleben in einer extra Hülle verstaut ist, lassen sich unkompliziert auseinander nehmen: Einfach den Reißverschluss öffnen. Die EPS-Perlen im Inneren sind in einem separaten Sack verschlossen und können nicht verloren gehen. Gleich beim Reißverschluss findet sich auch die Pflegeanleitung, in unserem Fall heißt das: Die Sitzsackhülle aus Baumwolle darf bei 30 Grad in die Waschmaschine. Unser Tipp: Mit ähnlichen Farben waschen und vor allem den Reißverschluss schließen, sonst landen nach dem Schleudern alle kleineren Teile wie Socken im Inneren des Sitzsackes, ähnlich wie beim Waschen von Bettbezügen. Wir waschen, je nach Farbe des Bezuges, z.B. mit einem schonenden Colorwaschmittel.
Nach dem Waschvorgang hängen wir die Hülle des Sitzsackes zum Trocknen über eine größere Fläche, da er nicht in den Trockner darf. Hier eignen sich neben Wäschespinnen auch Türen oder die Dusche. Nicht in der prallen Sonne trocknen! Während das gute Stück trocknet, bleibt Zeit, sich das Innenleben des Sitzsackes mal genauer anzusehen: Die unzählen EPS-Perlen sind in einem netzartigen Sack mit Reißverschluss verschlossen. Auf diesem Wege kann übrigens auch das Volumen des Sitzsackes über Reduzieren oder Ergänzen der Kugelmenge variiert werden. Vorsicht: Am besten keine Kinder und Tiere in der Nähe, oder das Herzstück des Sitzsackes bis zum Trocknen der Hülle kindersicher verstauen, sonst wird das Wohnzimmer bald zum Mini-Bällebad.
Die trockene Sitzsack-Hülle kann auf niedriger Stufe gebügelt werden. Dazu die Hülle auf einen großen Tisch legen, oder anderes großes Kissen (z.B. Kopfkissen des Bettes) hineinschieben und auf der entstandenen Fläche bügeln. Auch durch Straffziehen des noch nassen Sitzsackes können bereits grobe Falten entfernt werden, und manche Obermaterialien benötigen gar kein Bügeln, um in Form zu bleiben.
Zu guter Letzt darf nun das Inlet des Sackes wieder in die Hülle gesteckt werden. Bevor ihr euch schwungvoll auf den nun frischen Sitzsack werft: Händewaschen und keinen Tomatensaft mehr trinken! Wie ihr seht, ist das Reiniges eines Sitzsackes ebenso unkompliziert wie Wäschewaschen. Durch regelmäßige Pflege bleibt einem der Sitzsack in guter Qualität erhalten.
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