Wie beim Teilen das Leben schöner wird
Heute wollen wir mit euch über Sharing nachdenken – dieses Thema ist gerade in aller Munde, und das nicht ohne Grund. Angesichts steigender Preise und ständiger Mobilität fragen sich viele Menschen inzwischen, ob es sinnvoll ist, immer weitere Dinge anzuschaffen, die nur wenig genutzt werden. Wir haben uns deshalb ein bisschen umgehört und erfragt, welche Plattformen das neue (oder doch nicht so neue?) Konzept leben. Dabei haben wir festgestellt, dass das Teilen eigentlich so gut wie alle Lebensbereiche erobert hat, von Arbeiten (Stichwort Coworking-Spaces, z.B. bei uns um die Ecke www.coworking-nuernberg.de) über Wohnen bis Reisen.
Noch vor wenigen Generationen war Teilen ganz selbstverständlich: Man lebte mit der ganzen Familie unter einem Dach, Anschaffungen hielten für’s Leben, wurden repariert und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Zudem hatte nicht jeder Geld für ein eigenes Auto oder Luxusartikel. Mit dem Wirtschaftswachstum hielt dann die Welt der Dinge Einzug in unser Zuhause. Diese Entwicklung ist inzwischen so rasant geworden, dass sich die Menge an Sachen, die ein Mensch besitzt (z.B. Kleider) alle 10 Jahre verdoppeln kann! Mittlerweile besitzt jeder Deutsche im Schnitt etwa 10.000 Dinge, von denen er jedes, wenn überhaupt, etwa eine halbe Stunde im Monat nutzt. Diese Zahl hat uns wirklich aus den Socken gehauen. Es ist sogar so, dass Menschen mehr Zeit in Preis- und Qualitätsvergleiche investieren, als sie schließlich darauf verwenden, das erworbene Produkt tatsächlich zu nutzen. Alles, was man einmal benützen möchte, wird inzwischen auch gekauft. Dabei bedeutet Teilen nicht nur ganz simpel Geld sparen, sondern auch Kontakte. In deutschen Großstädten leben fast 30 Prozent der Menschen in Single-Haushalten. Über die zahlreichen Plattformen hat das Teilen eine zeitgemäße, globale Dimension erreicht und ist von der direkten Nachbarschaft entkoppelt, kann aber auch dazu führen, die Leute um die Ecke wieder besser kennenzulernen.
Geteilt wird überall
Teilen oder auch „Collaborative Consumption“ als Community-Bewegung erstreckt sich deshalb mittlerweile auf viele Bereiche. Angefangen bei Dienstleistungen (etwa Babysitting gegen Renovieren) auf www.exchange-me.de über den Austausch von Wissen (www.skillshare.com) bis hin zu Dingen, die geteilt statt gekauft werden (z.B. das Ausleihen von Kleidern in der Kleiderei, kleiderei.tumblr.com). Teilen bedeutet auch, dass Luxusgüter erschwinglich werden, etwa wenn man sich die teure Designer-Robe (www.pretalouer.de) oder die Luxus-Handtasche einfach für den besonderen Abend mietet und zurückschickt. Der Austausch von Dienstleistungen erfolgt übrigens je nach Plattform einfach als kostenloser Tausch von Hilfe gegen Hilfe, oder entkoppelt, sprich über den Handel mit einer Punkte-Währung. Dabei ist jede Stunde Arbeitszeit gleich viele Punkte wert, diese kann man auf seinem Punktekonto sammeln und wieder eintauschen – und ist damit nicht gezwungen, morgen mit einer Minipli-Welle auf die Straße zu gehen, nur weil der Typ, dem man eben den Flur gestrichen hat, zufällig Spezialist für Dauerwellen ist.
Teilen macht Freu(n)de
Teilen heißt übrigens durchaus nicht, dass nichts mehr gekauft werden darf. Es meint aber, dass die Dinge, die man anschafft, robust und vielseitig nutzbar sind. So dass man sie vielleicht verleihen oder irgendwann weitergeben kann. Im besten Fall bringen dich deine Besitztümer mit anderen netten Menschen zusammen. Ein populäres und schon lange praktiziertes Beispiel dafür ist Car-Sharing. Ob man nun Fahrgemeinschaften bildet oder einfach ein Auto eines Car-Sharing-Anbieters nutzt: Eine teure Anschaffung (gerade in der Stadt) zu teilen, ist nicht nur Geldersparnis sondern kommt auch der Umwelt zugute.
Mit Bean Bags wird das Teilen gemütlich!
Weil uns das Thema bewegt, wollten wir herausfinden, wie man mit einer simplen Bean Bag teilen kann. Wo kann man das besser als beim Wohnen und Reisen? Jeder kennt den Trend Couchsurfing. Die gleichnamige Online-Plattform www.couchsurfing.org hat ihn schon vor Jahren organisatorisch professionalisiert, und seitdem übernachten Reisende weltweit bei virtuellen Bekannten und neuen Freunden in deren eigenen vier Wänden statt in einem anonymen Hotel. Persönliche Stadtführung und Geheimtipps wie der Underground-Jazzclub um die Ecke inklusive! Ein ähnliches Konzept, mit dem allerdings auch noch Geld verdient werden kann, ist www.airbnb.de. Hier stellen Privatleute ihr Zuhause zu einem bestimmten Preis in die Datenbank. Weltweit kann aus einer Bandbreite von einzelnen Zimmern über ganze Wohnungen bis hin zu Häusern alles mögliche gemietet werden, ob nur für eine Nacht oder für einen ganzen Urlaub – garantiert spannender und individueller als jedes Hotelzimmer, denn es finden sich sogar Schlösser oder Iglus in der Datenbank. Leute, die selbst viel reisen, lassen auf diese Art ihr Zuhause auch von anderen nutzen – sinnvoll und spannend, zugleich auch lukrativ, da eine teuer angemietete Wohnung nicht unnötig leer steht. Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall: Jemand, der selbst durch seine Arbeit gezwungen ist, viel zu Hause zu sein, kann sich so immer wechselnden Besuch aus aller Welt einladen – Geschichten von unterwegs inklusive. Egal ob man selber reist oder jemanden zu sich einlädt, man möchte ein schönes Plätzchen anbieten oder vorfinden.
Und hier kommt dann übrigens auch unser Smoothy zum Zug: Der Smoothy XXXXL erfüllt bestens seine Funktion als Daybed und kann auch in Abwesenheit von Gästen super selbst genutzt werden (im Gegensatz zum gewöhnlichem Bett): einfach ein paar nette Kissen dazulegen und eine Kuscheldecke parat haben. Weil der Smoothy so leicht ist, zieht er auch gern in ein anderes Zimmer um oder lässt sich nach der Abreise wieder stapeln – kein sperriges Bett blockiert als ungenutztes Gästebett einen Raum. Mit verspielten Wohndetails wie einem flauschigen Teppich, ein paar Teelicht-Laternen, vielleicht einem Koffer als Nachttisch für Weltenbummler und ein paar Blumen ist ruckzuck die perfekte Schlafumgebung für Durchreisende kreiert, und du kannst alle Elemente auch wieder anderweitig für dich selbst verwenden. Er kann zum Schlafen über Lesen bis Internet surfen genutzt werden. Das gute alte Matratzenlager in zeitgemäßer Form!
Auch wenn’s Trend ist: Ich persönlich teile meinen Lieblings-Sitzsack ja ungern mit jedem. Spannend: Manchmal funktioniert das Prinzip auch umgekehrt: Wenn ich etwas, das ich mir vorher geliehen oder bei jemand anderem gesehen habe, schließlich doch selber kaufe, weil ich es getestet und für gut befunden habe und es ganz für mich haben will. So sind wir übrigens auf die Bean Bag gekommen…
Und hier stellen wir euch noch unsere Sharing Top Five vor:
www.airbnb.de Weltweit in tollen Locations übernachten
www.couchsurfing.com Perfekt für Durchreisende und um Land und Leute kennenzulernen
www.skillshare.com Lernen was Spaß macht ohne Umwege über Schulen
www.pretalouer.de Tolle Designermode leihen, denn wir stehen auf gutes Design
www.leihdirwas.de Weil man nicht nur (ver)leihen kann, sondern auch noch versichert ist
Cool, über das Thema stolpere ich zur Zeit auch immer wieder. Gut, mal ein paar der Plattformen gelistet zu sehen, gibt ja doch ne Menge. Ich fahr schon seit Jahren nur noch in Fahrgemeinschaften (auch über Mitfahrzentrale), ob ich jemanden bei mir „Urlaub machen lassen“ würde weiß ich allerdings nicht so richtig…. aber mit Couchsurfing haben schon ein paar Freunde echt gute Erfahrungen gemacht. 🙂
Da passen ja einige Leute auf den großen Sitzsack, die perfekte WG-Couch!
Bei uns wurde auch schon aufm Sitzsack übernachtet, die Partys gehen halt doch immer länger als gedacht… Weils den Herren zu weich war, werd ich jetzt vielleicht doch mal so ein paar Nachfüll-Perlen bestellen… Schöne Grüße!