Je länger und dunkler die Tage, umso mehr Zeit verbringen wir drinnen. Zumindest geht es uns persönlich so: Trotz hoch und heiliger Versprechen, auch bei Regen und Wind durch den Wald zu joggen und auch in der Dunkelheit früh zum Bäcker zu radeln, verlagert sich der Lebensmittelpunkt immer weiter nach drinnen, je weiter das Jahr voranschreitet. Die Wohnpsychologie weiß, dass man besonders am Lieblingsplatz eines Menschen ablesen kann, welcher Wohntyp er ist. Und gerade solche Lieblingsplätze sind es, die sich in der kühlen Jahreszeit besonders beweisen müssen.

Farben erschaffen Stimmungen

Klassische Bereiche der Wohnpsychologie sind übrigens z.B. die Farbpsychologie und die Wahrnehmungspsychologie. Gerade in Herbst und Winter sind die wohnlichen Farbwelten von immenser Bedeutung für das seelische Wohlbefinden. Was nicht unbedingt immer bedeutet, die Wohnung plötzlich nur noch in fröhlichen Farben als Gegengewicht zum trüben Licht zu gestalten. (Abgesehen davon kann sich dies natürlich kaum einer leisten.) Vielmehr ist die Farb- und damit auch Wohnwahrnehmung je nach Typ unterschiedlich. Während der eine im Winter seine Tageslichtlampe und sonnengelbe Vorhänge braucht, ist ein anderer vielleicht völlig umempfindlich gegen wetterbedingte Stimmungen, pflegt auch gerade im Herbst gerne seinen Lounge-Look in Braun- und Beigetönen oder wählt im Winter sogar bewusst gedeckte und dunkle Erdtöne.

Einfache Veränderung, große Wirkung

Egal zu welchem Typ man sich selbst zählt: Wichtig ist, sich gerade jetzt ein ganz persönliches Plätzchen zu schaffen, an dem man sich auch an langen Regentagen gerne länger aufhält. Je nach Wohntyp kann dies also ganz unterschiedlich ausfallen. Der Nähetyp hat vielleicht gerne viele Menschen um sich und gestaltet seinen Lieblingsplatz inmitten der Familiencouch. Ein distanzorientierter Wohntyp braucht eher einen separaten Raum, Weite und unverstellten Wohnraum oder optische Trenner wie Stellwände oder Regale. Der Verändertyp gestaltet mit ein paar Handgriffen seinen Wohnraum nach Laune und Jahreszeit neu. Freunde warmer Farben erzielen mit dem simplen Austausch der Vorhänge bereits starke Veränderungen in der Raumstimmung. Auch das Verschieben von Sitzmöbeln zum hellsten Platz der Wohnung kann in Herbst und Winter im wahrsten Sinne des Wortes für Stimmungsaufhellung sorgen.

Ideen finden bei www.solebich.de

Tolle Ideen bei anderen abschauen

Wer neu baut, kann wohnpsychologische Überlegungen natürlich in den Entwurf mit einbeziehen. So ideal wird es aber selten ablaufen, daher ist es umso spannender, sich damit auseinanderzusetzen, wie man mit den fixen Gegebenheiten kreativ umgehen kann. Die Wohnung als Spiegel der Seele ist übrigens auch Thema zahlreicher Foren und Seiten im Web. Communitys wie www.solebich.de sind wahre Fundgruben für Einrichtungsideen und geben Tipps für kleine Veränderungen mit großer Wirkung. Mal ehrlich: Wer wirft nicht mal gern einen Blick in fremde Wohnzimmer und kuckt sich die witzigsten Ideen ab? In Foren kann man sich dann mit anderen über deren Ideen (auch für das eigene Zuhause) austauschen, sei es nun zum Sitzmöbel für den Lieblingsplatz, Varianten neuer Lichtgestaltung im Herbst oder das schönste selbst gemachte Blätterbild aus den ersten bunten Herbstblättern. Wer einfach nur ganz allgemeine Inspiration für herbstliche Stimmung sucht, ist bei der Online-Pinwand Pinterest gut aufgehoben. Hier kann man entweder ganz konkret nach dem Thema Wohnen suchen, oder einfach durch themenbezogene Mood-Boards surfen. Und dabei vergeht ein Herbsttag schon mal im Flug. Viel Spaß!