Das letzte Mal haben wir über’s herbstliche Daheim-Vergraben sinniert, deshalb soll es heute nach draußen gehen. Schließlich hat ein bisschen frische Winterluft ja noch keinem geschadet! Vor lauter winterlicher Weihnachtswonne weiß man zur Zeit ja schon gar nicht mehr, wo einem der Kopf steht… Lebkuchen allerorten, geschmolzene Schoko-Osterhasen, die als Weihnachtsmänner wiederauferstehen… Nichtsdestotrotz freut man sich ja doch irgendwie immer auf die Weihnachtszeit. Und weil wir uns nicht alle Jahre wieder die Finger an Glühweinständen neben Christbaumkugeln von anno dazumal abfrieren wollen, haben wir uns kurzerhand überlegt, wie er denn aussehen könnte: unser eigener alternativer Weihnachtsmarkt!
Ihr ahnt es vielleicht schon: Sitzen werden wir natürlich auf diversen Outdoor-geeigneten Bean Bags, dieses Jahr bevorzugt die weibliche Belegschaft eindeutig die metallenen für drin und die Supremes in weiß für draußen. Wegen der Nähe der Bean Bag zum Boden unbedingt an warme Stiefel (vielleicht die guten alten Moonboots) oder auch ein paar Schafffelle als Kuschel-Upgrade denken. Aber damit ist es natürlich noch nicht getan.
Ausschenken statt einfrieren
Ein ordentlicher Hof- oder Gartenweihnachtsmarkt braucht natürlich auch eine Schneebar. Die wird am besten mit eckigen Elementen gebaut: Rechteckige Kästen (z.B. Blumenkästen) mit Pappschnee füllen, Schnee damit aufeinander stapeln, am Ende mit Wasser besprenkeln um das Ganze zu vereisen. Die Form steht natürlich frei, klassisch wäre die U-förmige Bar. Vor dem Vereisen daran denken, ob man noch Elemente in die Bar integrieren möchte, wie z.B. Dekozweige, im Schnee vertiefte Schalen für Cocktail-Utensilien, Aussparungen für Teelichter im Glas. Nur Getränkereste sollten nicht auf die Schneebar geschüttet werden – bekannterweise schmilzt Alkohol Schnee.
Die Deko
Für einen Hofmarkt ist die Aufteilung wegen des begrenzten Platzes enorm wichtig – es soll ja klein, heimelig und exklusiv bleiben. Also allen „Marktbeschickern“ (Freunden mit den Weihnachtsgeschenken vom letzten Jahr, DIY-Freaks, Omas mit Strickmützen, Nachbarn mit Weihnachtspunsch) einen kleinen Campingtisch zuweisen. Als Beleuchtung dienen Fackeln oder große Stumpenkerzen im Schnee. Auch schön: eine alte Schubkarre mit Teelichtern füllen. Ansonsten kann man auch ein Motto ausrufen, und z.B. einen Gemeinschaftsbaum mit allem alten Weihnachtsschmuck, den jeder nur noch aus Nostalgiegründen aufhebt, schmücken. Das bedeutet dann wahrscheinlich: 20 Jahre altes Lametta, Christbaumkugeln mit Motiven und Salzteig aus der Kinderzeit. Mit natürlicher Lebensmittelfarbe (alles, was einem sonst die Kleider versaut wie Karotte, Tomate oder rote Beete) kann man übrigens Schnee (Eiswasser) einfärben.
Das ultimative Rezept
Punschrezepte gibt es wahrscheinlich so viele wie Schneeflocken in der Luft, uns hat dieses besonders gemundet: Prosecco und Orangensaft erhitzen (nicht kochen), mit einer Stange Zimt (wieder entfernen), Orangenscheiben, Glühweingewürz und Zucker abschmecken. Je nach Lust und Laune kann man noch einen Fruchtsirup und Alkohol der Wahl hinzufügen. Zur Deko dienen Zimt, Puderzucker, und z.B. In Puderzucker „geeiste“ Nelken als Blüten. Unzähligen weitere leckere Rezepte findet man in Communitys. Serviert wird der Punsch gegen ein kleines Entgelt an der Schneebar.
Aufwärmen
Wem beim Punschgenuss noch nicht warm um’s Herz und um die Hände geworden ist, der wärmt sich am mittelalterlichen Feuerkorb. Für’s innere Aufwärmen bieten sich kleine warme Häppchen an (eine Küche in der Nähe ist also zu empfehlen), z.B. zusammengefaltete Pfannkuchen oder Suppe in Teetassen (einfach in einer großen Thermoskanne aufbewahren). Auch mit dem richtigen Sound wird einem warm. Weil einem Musiker bei Minusgraden schnell die Hände einfrieren, tut es auch ganz unkompliziert der iPod mit Box.
Wem das Inszenieren eines kleinen eigenen Marktes zu aufwändig ist, kann sich natürlich auch zu einem dieser außergewöhnlichen Weihnachtsmärkte informieren: Wir gehen dann schon mal Punsch trinken!
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